In ländlichen Räumen Bayerns sind seit vielen Jahren verschiedene Formen der Zuwanderung zu beobachten – von internationalen Arbeitsmigrant*innen über Rückwanderer*innen und Ruhesitzwanderer*innen aus den Ballungsräumen bis hin zu Geflüchteten.
Auswirkungen dieser Zuwanderungsprozesse sind für die Regionen und Akteur*innen vor Ort sehr vielfältig und betreffen verschiedene politische Handlungsfelder. Zum einen sind ländliche Landkreise in Bayern unterschiedlich strukturiert und weisen spezifische Ausgangsbedingungen auf. Zum anderen unterscheiden sich die Zuwanderer*innengruppen strukturell sowie in ihren Lebenslagen und -entwürfen und wirken demnach unterschiedlich stark auf die Bereiche Wohnen, Bildung, Arbeitsmarkt, Gesundheits- und Mobilitätsinfrastruktur sowie soziales Zusammenleben. Neubürger*innen bringen Gestaltungspotenzial mit und sollten daher nicht ausschließlich als passive Akteur*innen in den Regionen begriffen werden. Sobald sich Bindungen an Regionen etabliert haben, sind sie auch bereit, an deren Entwicklung aktiv mitzuwirken.